08.09-14.09.
Gestern und heute: Strandtag und Baden bei 19° in der Ostsee. Die Sonne lacht in ganz Deutschland. „Dann auf nach Hiddensee!“ – So der Plan für Freitag. Jedoch schlug das Wetter um und nach einer Stunde Fahrt war die Sonne weg, dafür Dunst da und statt 25 Grad nur noch 19 Grad. „NÖ!“ Dann eben Planänderung und mit der Autofähre über den Breetzer Bodden nach Wiek. Die Wittower Fähre feiert dieses Jahr 120 Jahre. Wiek, der zweitgrößte Ort der Halbinsel Wittow ist ein kleines maritimes Dorf, das als besondere „Attraktion“ eine Kreidebrücke besitzt (eine Art Verladerampe für die Kreide vom Kap), die nur bis zum 1.Weltkrieg genutzt wurde. Das Wetter reißt wieder auf und wir können am Hafen noch etwas spazieren.
9.9. Hiddensee: Rügens kleine Schwester, besteht aus Neuendorf, Vitte und Kloster- hier sind private Autos fehl am Platz, dafür gibt’s zur Beförderung 2PS-Kutschen. Ein Wassertaxi bringt uns zur Inselhauptstadt Vitte, von dort laufen wir ca. 3km nach Kloster. Der Ortsname geht auf die 1296 gegründete Abtei zum hl. Nikolaus zurück, von der nichts erhalten blieb. Das einzig erhaltene Bauwerk Hiddensees aus der Klosterzeit ist die weiß getünchte Backsteinkirche. Nach drei Stunden Inselaufenthalt bringt uns die Fähre über den Schaproder Bodden zurück nach Schaprode. Sonntag ist nicht Ruhetag, nein! -Rügen trägt den Ironman aus und wir leihen uns E- Räder und fahren an die Strecke nach Binz.
Das macht Spaß: e-Bike fahren, so dass wir Montag gleich die nächste Tour planten und bis Groß Zicker fuhren. Bekannt für das Straßendorf ist das Pfarrwitwenhaus. Es ist das am besten erhaltene niederdeutsche Hallenhaus auf Rügen in Zuckerhutform. Mehr imponiert uns die Landschaft…die Landschaft in seiner Ursprünglichkeit: das Boddenufer, die Wiesen, die „Zickersche Hügellandschaft“.
Das macht wohl Rügen auch so einzigartig. Seine Natur mit Steil- und Flachküste, Wiesen, Dünen, Kiefer- und Buchenwälder, die Kreideküste, sowie Heide und Sanddorn. Der Steilküste Ostrügens kamen wir am Dienstag sehr nahe, bei unserem Rückweg von Sellin nach Baabe. Es riecht unglaublich nach Meer, und die See rauscht. Ein letzter Blick zurück zur Seebrücke, auf der wir wenige Minuten zuvor noch flanierten. Morgen, 14.9., ist unser letzter Tag, den wir relaxt in Baabe verbringen werden.
Schön, dass wieder viele Leser unsere Einträge verfolgt haben! Danke und bis zur nächsten Reise!

02.09.-07.09.
Am Samstag ist Einschulung in Mecklenburg Vorpommern und wir machen uns auf den 90 km weiten Weg Richtung Darß, konkret zum Bodstedter Bodden, um die 52igste Zeesbootregatte zu bestaunen. Toll, wie die ehemaligen Fischerboote mit ihren braunen Segeln ihre Runden ziehen.
4.9. -ein Land wählt- Landtagswahl in MV, es regnet. Das Wetter hielt wohl einige nicht davon ab das „Falsche“ zu wählen- nun gut…Demokratie. Bei diesem Schmuddelwetter zieht es uns ins Museum; und zwar nach Prora ins NVA-Museum. Prora, die größte bauliche Hinterlassenschaft der Nationalsozialisten, einst als Ferienanlage geplant-jedoch unvollendet. Heute findet man in dem 4,5km langen Bau eine Jugendherberge, ein Hotel, die Disco M3, Museen und wohl genügend Interessenten für die Sanierung von Eigentumswohnungen.
Rügens schützenswertes Naturerbe: die Kreideküste im Nationalpark Jasmund. Wir geniessen den Ausblick auf den Königsstuhl von der sogen. Viktoria-Sicht. Beeindruckend und zugleich beängstigend nahe eines aktiven Kliffhangs zu stehen.
Auf der Rückfahrt stoppen wir noch in Sassnitz, Rügens zweitgrößter Stadt und lassen uns im Fischbootrestaurant „Friederike“ im Hafen die Fischsuppe schmecken.
6.9, die Sonne scheint und heute steht Stralsund auf der Erkundungsliste. Ein kurzer Stop in Altefähr, natürlich nur, um diesen tollen Blick auf diese alte Hansestadt zu haben. Stralsund, das Tor zu Rügen ist eine wunderschöne Unesco-Welterbestadt geprägt durch ihre drei Backsteinkathedralen, das gotische Rathaus und eine Vielzahl an schmucken Häusern. Rund 500 Baudenkmale verzeichnet Stralsund. Uns führen 226 Stein- und 119 Holzstufen zur Aussichtsplattorm der Marienkirche in 90 m Höhe. Puh-das war der höchste Punkt bis jetzt für unsere Buben. Anschließend schlendern wir durch die engen Gassen zwischen Neuem und Altem Markt-einmalige Atmosphäre.

27.08.-01.09.
Auf unserer Morgenrunde kam die Idee statt per pedes mal mit der Bäderbahn nach Sellin zu fahren, leider saßen wir im Shuttle und kamen nicht in der Wilhelmstraße raus, sondern am Ostbahnhof. Tja! Also beschlossen wir kurzerhand doch uns mal Tickets für den rasenden Roland zu kaufen bis zu seiner Endstation in Göhren. Hier bestaunten wir noch das Ab- und Ankoppeln der Lok, eh wir an der Bernsteinpromenade zurück nach Baabe spazierten. Mit Dampf und Wasser ist man im Mönchgut bestens unterwegs, so brachte uns der Boddenkahn „MS Sundevit“ am Sonntag entlang der Honecker-Urlaubs-Insel Vilm bis nach Lauterbach Hafen und wieder zurück in 2,5h. Den Montag verbrachten wir bei lieben Freunden im netten Unterdorf Neugarten (Feldberger Seenlandschaft) – Danke noch mal für Euren herzlichen Empfang und den tollen Tag!
Höchster „Berg“ des Mönchguts ist der Bakenberg zwischen Gager und Groß Zicker mit 69m. Früher als Orientierungspunkt in der Schifffahrt-heute Platz für einen der schönsten 360° Blicke auf Rügen!
Als letzte planmäßig erbaute Residenzstadt Europas entstand Putbus im Stil des Klassizismus. Mittelpunkt bilden der Circus und der rechteckige Markt, die eine schnurgerade Allee verbindet. Wir streifen am Mittwoch Morgen durch den Schloßpark entlang der Schloßkirche, Orangerie und des Marstalls bis zum Wildgehege. Das Schloß ließen die DDR-Oberen Anfang der 60iger sprengen- übrig ist nur noch ein Terrassenaufgang mit Pergola.
Rügens größtes Seebad Binz steht am Nachmittag auf dem Plan mit der aktuellen Sandskulpturenausstellung auf der Festwiese, sowie dem klassischen walk auf der 370m langen Seebrücke. Duckstein-Festival ist gerade und die Menschen flanieren auf Hauptstraße und dem Kurplatz. Binz, ein Ort der ausgeprägtesten Bäderarchitektur ist Besuchermagnet.
Unweit von hier thront Jagdschloß Granitz. 1836 von Fürst Wilhelm Malte I. errichtet für seine Gäste. Wir dampfen durch die buchenreiche Granitz zum Schloß per rasenden Roland, da die Anfahrt mit dem Pkw nicht gestattet ist. Nach 154 Stufen im Aussichtsturm stärken wir uns mit lecker Granitzer Hirschgulasch und Alsterwasser mit Sanddorn!

20.08-26.08.
Der rasende Roland, eine historische Schmalspurbahn, dampft auf einer Strecke von 24 km täglich durch Baabe, auf seinem Weg zwischen Lauterbach und Göhren. Jedes Mal eine Attraktion, wenn die dampflokbespannten Züge durch das Seebad tuckern. Aber auch so touristisch, dass wir bis dato noch nicht in die menschenvollbeladenen Wagons eingestiegen sind. Vielleicht wagen wir eine Fahrt, wenn die Ferien in Mecklenburg Vorpommern am 3.9. zu Ende gehen 😉
So lange kommen wir besser mit Auto vorwärts, da zu viert einiges immer im Schlepptau ist. Also mit Sack und Pack ging es in dieser Woche zu Karls Erdbeerhof- ein Erlebnisdorf mit Bauernmarkt, Kinderspielplatz und Einblick in die Manufakturen: Brot, Marmelade, Bonbons, Schokolade, Kaffee und Seife. Hier war was los!
Wer es lieber ruhiger mag, dem sei der Baumwipfelpfad zu empfehlen. 40 Meter schraubt er sich durch die Baumkronen hoch und oben angekommen, bestaunt ein Jeder die tolle Sicht über die Insel.
Zum Ende der Woche ist das Hochdruckgebiet „Gerd“ auch auf Rügen angekommen und wir legen gechillte Strandtage ein.

14.08.-19.08.
Gleich am dritten Urlaubstag wurden wir bestohlen- Geldbeutel mit allen wichtigen Dokumenten. Herrlich! Da reist man seit etlichen Jahren durch die Welt ohne Diebstahl, um sich in Deutschland das Portemonnaie mausen zu lassen…Die Stadt Bergen bleibt daher, trotz schöner Marienkirche aus der sogn. Backsteingotik, in schlechter Erinnerung. Verweht geht es Mittwoch an den nördlichsten Punkt, ans Kap Arkona. Von Puttgarten führt ein Rundwanderweg zum Kap über das schmucke Fischerdörfchen Vitt. Zurück in Baabe drehen wir noch unsere tägliche Strandrunde, lauschen der See und dem rasenden Roland und verspeisen lecker Fischbrötchen! Vom Ostseebad Baabe aus, das zwischen Göhren und Sellin liegt, werden wir die nächsten Wochen unsere Ausflüge starten. Zur Seebrücke Sellin liefen wir am Freitagvormittag in einer knappen halben Stunde. Mit Kinderwagen im Regen am Hochufer entlang…

Es ist schon eine Weile her unser letzter Eintrag, liebe Blogleser; nun sind wir wieder unterwegs. Ganz ungewohnt- nicht mehr zu zweit. Seit Januar 2016 gibt es Zuwachs, unsere Zwillingsbuben H…. und F….., die nun unseren neuen Lebensmittelpunkt bilden. Folglich werden die Reisen vorerst heimischer und gediegener-Einrücke und kleine Berichte werden weiterhin verfasst.
Lasst uns losfahren gen Norden! Unser erster Urlaub zu viert startet in der Nacht vom 14ten auf den 15.08 und wird vorerst ca. ein Monat dauern. Ein Monat auf Deutschlands größter Insel-auf Rügen.