Page ( South Coyote Buttes )
Mittwoch, 22. Juni 2011 8:30
Montag, 20.06.2011
Schon mal vorab-uns geht es gut und wir sind sicher im Hotel. Heute war unser schlimmster Urlaubstag, den wir in all den Jahren unserer Reisen erlebt haben. Wir haben uns so auf diesen Tag gefreut, waren glücklich bereits im März die Eintrittserlaubnisse zu den South Coyote Buttes im Losverfahren erstanden zu haben… 0500 Uhr aufstehen, 0600 Uhr Start. Entlang der Vermilion Cliffs, über die Navajo Bridge, am Marble Canyon sowie den Cliff Dwellers vorbei bis zur Valley Road. Ab hier arbeiten wir uns mit GPS und Koordinaten hinein ins Paria Plateau bis Cottonwood. Nach 2 Stunden Fahrzeit in der Wilderness der erste „Parkplatz“. Ab hier laufen wir ca. 1:45 h durch Wüstensand, leider ohne portables GPS. Wir entdecken einen weiteren „Parkplatz“ und entschließen, das Auto zu holen, um von dem neuen Punkt weiter an die Felsformationen heran wandern zu können. Hinab sind wir noch gekommen, jedoch nicht mehr hoch, und steckten zwischen beiden Plätzen tief im Sand und das Allrad fiel aus. Es bewegte sich nur noch ein Rad, hinten rechts, keine Chance rauszukommen, ohne sich tiefer einzufahren. Wir buddelten das Auto frei, rissen Sträucher ab. Alexander behalf sich mit einer Schaufel aus dem Auto, während ich mich mit bloßen Händen über die Wüstenbepflanzung hermachte um für Grip zu sorgen. Immer wieder probiert anzufahren, alle Räder mit Wagenheber geliftet, wieder Sand geschaufelt, wieder Pflanzen und Zweige darunter, nichts half, es bewegte sich nur ein Rad; auch in der Luft mit Wagenheber, nur das Rad hinten links, keine weiteres Rad kam in Bewegung. Schließlich ließen wir Luft aus den Reifen, um mehr Fläche zu haben, wieder keine Bewegung der anderen Räder zu erkennen. Es sind bereits gute 2,5 Std vergangen und wir bekommen es langsam mit der Angst zu tun. Wir befinden uns in einem Gebiet, in welchem pro Tag nur 20 Besucher zugelassen werden. Hier jmd. zu finden, ist ein Lottogewinn. Es wird den Besuchen „befohlen“, für mehrere Tage Versorgung mitzunehmen und jmd. zu informieren, wo man hinreist. Denn es können einige Tage vergehen, bis an der Stelle ein Ranger mal wieder vorbei kommt. Klar haben wir Rick, unserem Autovermieter gesagt, wo wir hinwollen, er hat uns schließlich auch die Parkplätze und Koordinaten gegeben, aber würde er bereits nach 1900 Uhr nach uns suchen, wenn sein Jeep nicht wieder vor der Tür steht? Nach ca. 4 Stunden Hilflosigkeit, entschließen wir uns mit Rucksack und Getränken wieder zu dem oberen Parkplatz zu laufen. Wir trauen unseren Augen nicht, ein weißer Jeep, genau von derselben Vermietungsfirma. Wir setzten uns davor und bewegen uns keinen Zentimeter. Ca. eine weitere Stunde später treffen die Fahrzeugführer ein und Himmel sei dank- auch noch Deutsche (noch nie so über Landsleute gefreut!) Die Zwei Wolfsburger, Dennis und David, laufen mit zum Auto und wir packen nochmal zu viert an. Immer wieder vorwärts- rückwärts, freischaufeln, Gestrüpp drunter und wieder von Neuem. Nach knapp 50 Min. entscheiden wir uns den Wagen stehen zu lassen, es muss ein technischer Schaden sein. Die zwei nehmen uns mit zurück. Abschleppen in der Wilderness kann gute 1000$ und mehr kosten. Wir stellen uns nach diesen 4 Stunden „ums Überleben kämpfen“ auf das „Teuerste und noch mehr“ ein, das war uns aber egal, wir mussten nicht mit Coyoten und anderem Getier die Nacht verbringen. Rick bedauerte diesen Vorfall sehr und erstattete uns die Hälfte des Mietpreises ohne Belastung für seinen Mehraufwand. Daumen hoch Rick, auch wenn der Schock noch tief sitzt.
Großen Dank an http://www.synnatschke.de/ das Kartenmaterial ist Klasse !!
Thema: 2011 USA | Kommentare (0) | Autor: admin